Die Verhaltenstherapie entwickelt sich seit ihrem Bestehen beständig.
Man unterscheidet bisher drei Wellen: Die erste Welle der Verhaltenstherapie konzentrierte sich auf das sichtbare Verhalten und auf die Frage: Wie lernt der Mensch? Wie wurde er konditioniert? In der zweiten Welle kam das Denken hinzu: Was denkt der Mensch? Wie hängen sein Denken und sein Verhalten zusammen? Die daraus entstandene Therapie ist die „kognitive Verhaltenstherapie“ (Kognition = das Denken; englischer Name: CBT = Cognitive Behavioral Therapy). In der dritten Welle geht es um die dazugehörigen Gefühle.
Zur Dritten Welle werden Therapien wie MBSR (mindfulness-based stress reduction), MBCT (mindfulness-based cognitive therapy), dialektisch behaviorale Therapie (DBT), ACT (Akzeptanz- und Commitment-Therapie), CFT (compassion-focussed therapy) und andere gerechnet. Es gibt viele Überlappungen und Ähnlichkeiten, ein gemeinsamer Nenner liegt in dem stärkeren Focus auf der Emotionsregulation und – das gilt zumindest für MBSR, MBCT und ACT – in der Akzeptanz negativer Gedanken und Gefühle anstelle deren Veränderung bzw. Umstrukturierung.