Versicherte wünschen sich mehr Unterstützung bei der Suche nach Psychotherapieplätzen

Versicherte wünschen sich mehr Unterstützung bei der Suche nach Psychotherapieplätzen

26. Jan 2023

Für viele Menschen ist es weiterhin mit organisatorischen Hürden und teilweise langen Wartezeiten verbunden, einen Psychotherapieplatz zu finden.

Dies ergibt eine Befragung im Auftrag des GKV-Spitzenverbandes. Doch nicht nur gesetzlich versicherte Personen haben dieses Problem, auch schildern zunehmend Privatversicherte lange Wartezeiten auf ein Erstgespräch.

So fand man im Rahmen der Studie, für die im Frühjahr 2022 2.240 gesetzlich Versicherte zwischen 18 und 79 Jahren befragt wurden, heraus, dass ein Drittel trotz psychischer Leiden keinen Therapieplatz erhielt, weil sie keinen telefonischen Kontakt mit Therapeut*innen herstellen konnten.

Auch das fehlende Wissen über die Möglichkeiten, einen Therapieplatz zu erhalten, schienen ein Hindernis darzustellen: So waren der Mehrheit der Befragten weder die genauen Zugangsmöglichkeiten in die Psychotherapie noch die psychotherapeutische Sprechstunde bekannt.

Stefanie Stoff-Ahnis, Vorständin beim GKV-Spitzenverband, erklärt, dass diese Punkte oftmals dazu führten, dass sich der Beginn einer Psychotherapie verzögere und bei Menschen mit schweren Erkrankungen sogar verhindere. Sie fordert daher: „Die gute telefonische Erreichbarkeit psychotherapeutischer Praxen muss ebenso ein Mindeststandard sein wie Transparenz über freie Therapieplätze“.

Nach Vereinbarung eines Therapieplatzes mussten immerhin 21 Prozent der Befragten mehr als vier Wochen auf den ersten persönlichen Kontakt warten. Bei 16 Prozent dauerte es zwischen zwei und vier Wochen. Auch nach dem ersten persönlichen Kontakt bei der Psychotherapeutin bzw. dem Psychotherapeuten konnten viele Versicherte noch nicht direkt mit der Therapie beginnen. Nur bei knapp der Hälfte startete die Therapie innerhalb von einer Woche nach dem Erstgespräch.

„Je nach Art und Schwere der psychischen Erkrankungen ist es für betroffene Menschen enorm wichtig, schnell und unkompliziert die richtige Hilfe zu erhalten. Denn durch eine schnelle Therapie können in vielen Fällen eine Verschlechterung des Zustands und ein damit verbundener stationärer Aufenthalt sowie eine Chronifizierung der Erkrankung verhindert werden.“ erklärt Dr. Nadine Schuster, Psychotherapeutin und Geschäftsführerin der PREVENT.ON GmbH.

Die PREVENT.ON GmbH verfügt über ein bundesweites Netzwerk, dem sich über 1.100 Psychotherapeut*innen angeschlossen haben. Durch dieses Netzwerk, in Verbindung mit einer telefonischen psychotherapeutischen Helpline, kann PREVENT.ON Versicherte kooperierender GKVen und PKVen innerhalb kurzer Zeit in eine adäquate Therapie vermitteln.

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